Sauerstofftherapie bei Clusterkopfschmerzen: Schnell und effektiv handeln
Clusterkopfschmerzen sind eine der heftigsten Schmerzarten überhaupt. Die Attacken kommen plötzlich, dauern zwischen 15 Minuten und 3 Stunden und gehen oft mit tränenden Augen, einer verstopften Nase oder extremer innerer Unruhe einher. Wer betroffen ist, kennt das: Jeder Moment zählt, um die Schmerzen möglichst schnell zu stoppen. Eine der wirksamsten Methoden ist die Sauerstofftherapie – vorausgesetzt, sie wird richtig angewendet.
Warum hilft Sauerstoff bei Clusterkopfschmerzen?
Die genaue Wirkweise ist noch nicht bis ins letzte Detail erforscht. Aber die Theorie ist, dass der hochkonzentrierte Sauerstoff die erweiterten Blutgefäße im Gehirn schnell wieder verengt und so die Attacke unterbricht. Für viele Cluster-Patient:innen ist Sauerstoff die erste Wahl, weil er nebenwirkungsfrei und bei richtiger Anwendung extrem effektiv ist.
Die richtige Ausrüstung: Maske statt Nasenbrille
Ein häufiger Fehler ist die falsche Maske. Unbedingt eine Maske mit Reservoir-Beutel verwenden, keine Nasenbrille! Die Maske sorgt dafür, dass du die volle Sauerstoffkonzentration bekommst. Ein kleiner Trick: Entferne die Gummibänder der Maske, wenn du dazu neigst, während einer Attacke einzuschlafen. So bleibt sie locker und klebt nicht unangenehm fest.
Durchflussrate und Atemtechnik
Damit der Sauerstoff wirklich hilft, braucht es die richtige Durchflussrate. Ich empfehle mindestens 12–15 Liter pro Minute.
Auch die Atemtechnik spielt eine große Rolle. Manche schwören auf tiefe, langsame Atemzüge, andere auf eine schnelle, hyperventilierende Technik. Teste aus, was für dich am besten funktioniert. Wichtig ist, dass du dranbleibst und den Sauerstoff nicht zu früh absetzt.
Wie lange sollte die Sauerstofftherapie dauern?
Hier gilt: Nicht zu früh aufhören! Selbst wenn der Schmerz schnell nachlässt, solltest du mindestens 15 Minuten weitermachen. Manchmal braucht es auch länger. Das Ziel ist, die Attacke komplett zu stoppen – und nicht nur abzuschwächen.
Jeder Cluster-Betroffene braucht seine eigene Strategie
Clusterkopfschmerz ist individuell. Was bei einer Person perfekt funktioniert, hilft einer anderen vielleicht weniger. Hör auf deinen Körper und finde heraus, was für dich am besten wirkt.
Sauerstofftherapie auf einen Blick
- Reiner Sauerstoff (100%) mit hoher Flussrate (12–15 L/min)
- Sofort starten, sobald die ersten Symptome auftreten
- Maske mit Reservoir nutzen, keine Nasenbrille!
- Ruhig bleiben und Atemtechnik anpassen
- Nicht zu früh abbrechen – mindestens 15 Minuten anwenden
Gemeinsam Lösungen finden
Jede Erfahrung zählt! Bei unseren Treffen tauschen wir uns regelmäßig aus, testen neue Techniken und helfen uns gegenseitig, die Sauerstofftherapie zu optimieren. Wenn du Fragen hast oder Tipps suchst, komm vorbei – gemeinsam finden wir einen Weg, mit Clusterkopfschmerzen besser umzugehen.
Willst du noch mehr zu dem Thema erfahren und auch weiterführende Links zur Studienlage erkunden? Dann gehts hier weiter zum Deep Dive.