Clusterkopfschmerzen sind mehr als nur Kopfschmerzen
… sie sind eine tiefgreifende Herausforderung für die Betroffenen und deren Angehörige.
Diese neurologische Erkrankung, charakterisiert durch extrem starke Schmerzattacken, hinterlässt nicht nur körperliche, sondern auch psychosoziale Spuren.
Zum Einen ist der Schmerz während der Attacke so groß, dass die wenigsten Menschen diesen nachvollziehen können. Zum Anderen löst die Angst vor der nächsten Attacke teils panikartige Zustände aus. Und dann wäre da noch der Umstand, dass es sich um eine Krankheit handelt, die zwar relativ gut therapierbar aber nicht heilbar ist.
Die zeitliche Begrenzung und der hohe Druck im medizinischen Alltag führen dazu, dass die ausführliche Betreuung und Beratung der Betroffenen oft zu kurz kommen. Ärzte haben kaum genug Zeit um mit dem oder der Betroffenen zu sprechen und somit bleiben meist nur Angehörige, die zum Teil schon schwer damit zu tun haben machtlos der Auswirkungen der Attacken zuzusehen.
Wir arbeiten an dem Aufbau eines Netzwerks von psychosozialen BeraterInnen, die selbst von der Krankheit betroffen sind und so den besonderen Leidensdruck und Begleiterscheinungen dieser schweren Krankheit verstehen können. So soll dieses Angebot nicht nur direkt vom Clusterkopfschmerz betroffenen PatientInnen zur Verfügung stehen sondern auch den Menschen, die ihren Lieben beim Leiden zusehen müssen.
Psychosoziale Beratung ist ein unterstützender Dienst, der darauf abzielt, Personen in schwierigen Lebenssituationen oder bei psychischen Belastungen zu begleiten und zu unterstützen. Im Kontext von Clusterkopfschmerzen bietet sie Betroffenen und ihren Angehörigen eine wertvolle Ressource, um mit den vielschichtigen Auswirkungen dieser Erkrankung umzugehen. Der Schwerpunkt liegt dabei nicht nur auf der Bewältigung des körperlichen Schmerzes, sondern auch auf den emotionalen, sozialen und psychischen Herausforderungen, die mit dieser Krankheit einhergehen.
Die Beratung umfasst typischerweise:
- Emotionale Unterstützung: Hilfe beim Umgang mit Gefühlen von Angst, Depression oder Isolation, die durch die Krankheit oder deren Auswirkungen auf das tägliche Leben verursacht werden können.
- Informationsvermittlung: Bereitstellung von Informationen über die Krankheit selbst, Behandlungsmöglichkeiten und Strategien zur Schmerzbewältigung.
- Entwicklung von Coping-Strategien: Unterstützung beim Aufbau und der Stärkung von Coping-Mechanismen zur Bewältigung der Schmerzattacken und der damit verbundenen psychosozialen Belastungen.
- Verbesserung der Lebensqualität: Hilfe bei der Anpassung an Lebensveränderungen und der Verbesserung der Lebensqualität trotz der chronischen Erkrankung.
- Netzwerkaufbau: Förderung des Austauschs mit anderen Betroffenen und Angehörigen, um ein Gefühl der Gemeinschaft und des Verständnisses zu schaffen.
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